Einer meiner Lieblingsorte in Neuseeland, ist die Nordspitze der Nordinsel – Cape Reinga! Hier trifft das Tasmanische Meer auf den Pazifischen Ozean, ein Spektakel der Wellen.
Von Paihia sind es gute 3h Autofahrt um an das Kap zu gelangen, also starteten wir Vormittags, der Tank halb voll, ein paar Lebensmittel eingekauft und schon konnte es losgehen. Dei Strecke ist landschaftlich sehr schön und im Gegensatz zum letzten Mal blüht derzeit alles, das ist echt toll anzusehen. Ca. 30 Minuten bevor man zum Kap kommt, ist die letzte Tankstelle und so war es eine gute Gelegenheit, den fast leeren Tank noch zu füllen – so der Plan, nun lernt man immer wieder, dass Pläne dazu da sind, dass man sie ändert – das dachte sich bestimmt auch die Tankstelle an diesem Tag, denn sie war geschlossen. Henning und ich überlegten, was das beste wäre und entschieden uns, dass wir umdrehen und zur nächste gelegenen Tankstelle fahren, 30 Minuten zurück von wo wir gerade gekommen sind. Pfffff..
Nun gut, nicht weiter darüber nachdenken, einfach fahren – wir waren uns einfach nicht sicher und am Rückweg ohne Sprit zu stehen, macht auch nicht so viel Spaß. Und so erreichten wir gut 1 1/2h Stunden später Cape Reinga.
Mylu Cody durfte am Parkplatz eine kleine Pause machen und wir spazierten zum gut 1 km entfernten Leuchtturm an der Spitze. Das Wetter war traumhaft schön und es waren sehr wenige Leute, also war es wirklich ein toller Tag! Nach einem halben Tag Auto fahren war es gut, sich die Füße ein bisschen zu vertreten und einfach die Natur genießen.
Ein paar Autominuten entfernt, sind einige der größten Sanddünen Neuseelands und so borgten wir uns 2 Boards aus und es ging rauf auf die Dünen. Es schaut von unten sehr steil aus und es ist auch sehr steil wenn man hinauf geht, nachdem der Sand immer nachgibt, war es anstrengender als gedacht. Nachdem die erste Düne geschafft war, mussten wir noch weiter über eine „Sandebene“ und weiter den zweiten Hügel hinauf. Von dort hatte man eine tolle Sicht auf den 90 Mile Beach und hier waren ein paar gute Möglichkeiten und das Board zu testen.
Ich muss sagen, der erste Moment, an dem man über die Kante der Düne schaut ist etwas unheimlich, da es echt steil bergab geht. Man muss auf dem Board liegen, da es sonst sehr gefährlich sein kann und man sich sehr leicht verletzen kann. Sobald man einmal loslegt, ist es nicht ganz so schlimm, da der Sand nicht soooo schnell wie Schnee ist.
Und ja – unten angekommen hat man ihn so gut wie überall 🙂
Für den Tag war es genug, und es wurde auch schon spät, daher suchten wir uns einen Campingplatz. Wir fanden recht schnell einen, bei dem die Beschreibung sehr nett klang – jedoch fand Henning am Weg dorthin über die App heraus, dass dieser geschlossen war. Auch der zweite war leider zu und so waren alle guten Dinge 3, es wurde dann ein Holiday Park direkt am Wasser auf dem wir blieben.
Am nächsten Tag in der Früh ging es zum wenige Kilometer entfernten 90 Mile Beach, über eine 7km lange Schotterpiste kommt man an den unglaublichen Strand. 90 km lang (die Bezeichnung Miles ist nicht korrekt) donnernde Wellen und eine unglaubliche Geräuschkulisse.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und so gingen wir ein wenig spazieren, nachdem es 90 km lang immer gleich aussieht muss man nicht allzu weit gehen. Dennoch ist die Weite und die Lautstärke sehr beeindruckend.