Vientiane ist die Hauptstadt von Laos – was ich von ihr halten soll weiß ich bis heute nicht genau. Die Stadt ist groß, laut, eher schmutzig und es ist nicht viel los auf der Straße. Ebenso merk man, dass hier viele besser gestellte Laoten wohnen und leben, das macht es jedoch nicht sympathischer. Auf den Straßen sieht man nur riesige Autos und unter anderem auch Audi Q7 und Lexus, also Autos die vermutlich dort ein noch größeres Vermögen als bei uns kosten und dazwischen hunderte Tuk-Tuks und Mopeds.
Als wir gegen 18 Uhr am ersten Abend in Vientiane angekommen waren und unsere „Schuhschachtel“, Zimmer kann man das nicht nennen, bezogen hatten, waren wir noch eine Kleinigkeit essen. Anscheinend gingen wir in das In-Lokal in Vientiane und das Publikum war sehr gemischt. Neben uns machten es sich besser gestellte Laoten gemütlich und die Runde wurde immer größer. Was Christa und ich bis heute nicht heraus gefunden haben, warum sie den ganzen Abend Englisch miteinander sprachen, dazu haben wir 2 Theorien: Nr.1 einer in der Runde war nicht aus der Gegend und verstand die anderen sonst nicht, diese Theorie ist jedoch eher unglaubwürdig, da sie mit dem Personal in der Landessprache gesprochen haben. Unsere Theorie Nr. 2 klingt vielleicht sehr seltsam, jedoch um so mehr ich darüber nachdenke und wie wir die Leute beobachtet haben ist sie vielleicht doch nicht so unglaubwürdig: besser gestellte Laoten zeigen ihren „Reichtum“ unter anderem in dem sie miteinander Englisch und nicht Laotisch sprechen (zB das Personal konnte sie somit nicht verstanden). Ich bin ja mal gespannt, ob ich hier noch mehr heraus bekommen kann, weil es mich brennend interessieren würde, außerdem war lustig wie sie untereinander damit prahlten von welchen Dienstreisen sie nicht alle gekommen sind (einer meinte ganz fertig, dass er gerade aus den USA gekommen ist (innerlich war er größer als jeder Kaiser 😉 ) – sehr unterhaltsam für uns!
Am zweiten Tag fuhren wir in der Früh zur vietnamesischen Botschaft um unser Visum zu beantragen – dies alles funktionierte sehr problemlos! Wir füllten das Antragsformular aus, bezahlten und konnten es 2 Tage später abholen. Die Visapreise sind gar nicht so ohne, für ein Monat Vietnam bezahlten wir 60$ pro Person, jedoch sind das schon 30$ weniger weil wir selbst zur Botschaft gefahren sind. Anschließend wechselten wir das Quartier, da im ersten doch zu viele mehrbeinige Freunde dabei waren. Wir bekamen im Guesthouse Chantha, in das wir ursprünglich wollten, ein Zimmer. Da ich an dem Tag etwas fertig und das generelle Wohlbefinden beeinträchtigt war, spazierten wir gemütlich durch die Stadt. Außerdem mussten wir uns an das neue Klima gewöhnen, da es in Vientiane beträchtlich heißer und schwüler war als in Luang Prabang.
Weil es uns so viel Spaß machte wechselten wir am dritten Tag nochmal das Zimmer (jedoch im gleichen Guesthouse), da die ganze Nacht durchgehend ein Gebläse/ Klimaanlage/was auch immer vor unserem Zimmer einen Lärm erzeugte als ob man in einer Turbine schläft. Anschließend wurden Drahteseln ausgeliehen und wir erkundeten die Stadt auf 2 Rädern. Im Reiseführer war eine angeblich nette Radroute angegeben und extra ausgewiesen, dass Rad fahren in Vientiane super sei, da so wenig Verkehr herrschte – nun, dass sich in wenigen Jahren viel verändern kann haben wir ja schon öfters bemerkt und auch der Verkehr ändert sich! ABER wir blieben hartnäckig und kämpften uns durch Abgase und den Verkehrsdschungel (Gott sei Dank unbeschadet, denn Rücksicht und Vorsicht kann man nicht zu den Stärken der Laoten zählen!). Außerdem bin ich stolz, dass wir kein einziges Mal angehupt wurden 😀
Aus unserer Tour kamen wir an dem Wat Si Saket vorbei, von außen dachten wir – naja, schon wieder ein Tempel! Trotzdem gingen wir hinein und siehe da, er war traumhaft! Einen Innenhof mit einem überdachten Kreuzgang rundherum und über 2000 Buddha Figuren, es hatte eine sehr spezielle Atmosphäre hier drin! Wie im Bild unten zu sehen ist, waren im ganzen Gang große Figuren aufgestellt und dahinter hunderte kleine Nischen mit jeweils 2 Buddha Figuren drin. Außerdem gab es eine Sammelstelle von kaputten Buddha Figuren, die erst wieder hergerichtet werden müssen (unten im Bild).
Fazit: Hin und wieder erlebt man doch immer wieder tolle und außergewöhnliche Tempel, auch wenn dazwischen 15 Tempel genau gleich aussehen!
Nach unserem Fahrradtag gingen wir uns frisch machen und Abendessen. Leider war in dem Lokal Happy Hour und so mussten wir uns Cocktails genehmigen! 2 Cocktails für 3,20€ und sie waren sehr lecker! Hier eine kleine Essenszusammenfassung:
Ich kann euch beruhigen, denn auch in dieser Nacht war das Zimmer unglaublich laut – ich kam mir vor, als ob ich in einem Formel 1 Ring schlafen müsste. 3 Nächte – 3 verschiedene Zimmer und es wurde immer schlimmer! Ihr glaubt nicht wie ich mich auf den Sleeping Bus freute – er musste einfach ruhiger sein!
Am vierten und letzten Tag in Vientiane mussten wir um 16 Uhr bei der vietnamesischen Botschaft unser Visum abholen. Also fuhren wir davor mit dem Tuk-Tuk zur 45m hohen goldenen Stupa.
Hier liefen die Vorbereitungen für das Bun Pha That Luang, das am Sonntag 17.11.2013 statt findet, auf Hochtouren. Das Bun Pha That Luang ist ursprünglich ein religiöses Fest und heutzutage der größte Tempelmarkt in Laos. Es gehören Verkaufsshows und Volksfestspiele dazu. Wir haben überlegt ob wir so lange in Vientiane bleiben sollen und uns das anschauen, jedoch haben wir uns dagegen entschieden, da wir so lange bleiben müssten, dort Unmengen an Menschen wären und bis auf den Markt würden wir nichts zu Gesicht bekommen. Das wir uns richtig entschieden haben wussten wir nach 3 Minuten auf dem Platz: es war unsagbar laut und tausende Stände aufgebaut und die Atmosphäre war einfach schrecklich und wenn ich mir das gesteckt voll mit Menschen vorstellte war es einfach nur zu viel – wenn wir nicht die Zeit, bis wir zur Botschaft mussten, totschlagen mussten wäre ich sofort umgedreht. Also gingen wir zur Stupa und ließen uns in laotischen Röcke wickeln, die man anhaben musste. Im Anschluss gingen wir hinein und betrachteten das Schauspiel – hunderte betende Laoten und Mönche und zum ersten Mal waren wir die Affen im Zoo. Wir fotografierten die Mönche und die Mönche mit ihren Smartphones und Spiegelreflexkameras uns 😀 Komisches Gefühl aber trotzdem lustig und die Laoten waren sehr freundlich und waren in der Laune zu feiern, da dies einer der wichtigsten Feiertage im Jahr ist.
In der vietnamesischen Botschaft angekommen konnten wir sofort unsere Pässe mit einem Monatsvisum gültig ab 20.11.2013 mitnehmen. Jetzt habe ich schon 2 Visumssticker über eine Seite in meinem Pass! Juhuuu, endlich mal etwas gescheites und kein doofer Stempel! 🙂
Um 18.30 Uhr holte uns das Tuk Tuk ab und brachte uns zum Busbahnhof zu unserem Sleeping Bus – schräg und herrlich, ein Bus voller 1m x 1,7m großen Betten für zwei Personen und das alles auf 2 Stöcken. Diesmal waren es 12 Stunden liegende Achterbahn, aber wir konnten beide überraschend gut und fest schlafen.
Also sind wir heute morgen gut in Pakse angekommen und auch Christa hatte bis jetzt (auf Holz klopfen) noch keine Probleme mit dem Rücken trotz der langen Busfahrten.
Morgen machen wir einen Tagesausflug auf das Bolaven Plateau, auf dem uns zahlreiche Wasserfälle, Kaffee und Teeplantagen, urige Dörfer und wer weiß was noch alles erwarten! Ich freu mich schon (vor allem aus fotografischer Sicht)! Im Anschluss geht es in das Mekong Delta für ein paar Tage und dann nach Vietnam (wir verhandeln gerade die Reisemitteln dafür: entweder Flug+Flug oder Bus+Flug (vieeellll billiger!) 😉 ).
Was gibt es über Pakse zu sagen? Es wird immer hässlicher! Mein erster Eindruck davon war ein Dorf wie in den Wild West Filmen, in denen zu Mittag um Punkt 12 ein Duell losgeht und einer stirbt! Der Eindruck hat sich nicht geändert, also dies ist nur eine Durchreisestadt, wertvoller ist sie aus touristischer Sicht nicht.
Wie geht es euch? Was tut sich in der Heimat?
isi+christa
hallo ihr Tramper, bei uns in der Heimat ist es meistens sehr nebelig und grau, da schauts bei euch besser aus. um euere Zimmer beneide ich euch aber nicht.sonst gibt es nichts neues, außer das viele Milliarden im Haushaltsbudget fehlen und die Politiker meinen sich das Geld von den Pensionisten holen! also liebe Christa gib nicht zuviel Geld aus. sonst alles ok LG Michl
Besser von den pensionisten als von den jungen… 😉
Hihi unsere Zimmer sind immer ganz unterschiedlich, derzeit hausen wir in einer 30m2 Suite 😀 also das macht die billigeren und schlichten Unterkünfte dann wieder gut 🙂
Vielleicht sollt ich denen mal Tipps geben wie man spart – sollen nur mit mir in Urlaub fahren! 😀
lg isi
Dank Iris bin ich sowieso auf dem Spartrip! Ich würde mir öfters etwas gönnen, aber da heißt es können wir uns nicht leisten! Du siehst i c h bin sparsam!
Schön langsam wird es 😉
Habt ihr Kambodscha jetzt gecancelt oder habt ihr euren Plan umgedreht? Fahrts mit dem Longtailboot von Pakse bis zu den Inseln, dauert ca. 3-4 Stunden Stunden. Die Straße ist noch schrecklicher als die Nationalstraße von Vientiane nach Pakse! Ganz unten bei den Wasserfällen gibt’s Fahrräder zu mieten, damit kann man zu den berühmten Irrawady Delphinen radeln. Dazu müsst ihr aber auch bald aufstehen, wir waren zu spät dran, haben keine gesehen! (Sind erst gegen 14 Uhr dort gewesen, angeblich sollte man am früheren Vormittag dort sein ( so gegen 10). Die Strecke ist nur ein paar km lang und nett zum Radeln (kein Verkehr,- Anm.: zumindest vor 3 Jahren!,.. bin schon vorsichtig mit meinen Aussagen)
LG Michy
Guten Morgen ihr Beiden, mittlerweile ist auch Julie am Gechmack gekommen und verfolgt so wie wir alle eure Abenteuer. Sie meinte übrigens….Mami, Papi, so eine nette Reise könnten wir doch auch machen 🙂 Na dann…..
Wir wünschen euch noch viele schöne Erlebnisse und genießen es daran teilhaben zu dürfen!
Bussi
Uschi und der Rest der Sippe 😉
Hallo!
Freut uns, dass ihr so begeistert mitreist 🙂
Na da wisst ihr schon wohin der nächste Urlaub geht! Ein Abenteuer ist es allemal!
Freuen uns von euch zu lesen!
lg isi