Gestern erholten wir uns von dem 3-tägigen Trip und erkundeten Luang Prabang. In der Altstadt angekommen waren wir sofort hin und weg. Ein kleines Städtchen direkt am Mekong, das eine solche Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt. In der Hauptstraße findet man ein kleines Restaurant und Café neben dem anderen, in denen man Stunden verbringen kann und man einfach das Treiben auf der Straße beobachtet.
Am Nachmittag besuchten wir das Nationalmuseum, welches sich im königlichen Palast befindet. Kaum vergleichbar mit dem in Bangkok, wirkt dieser von außen eher wie ein großes Landhaus. Im Inneren waren wir beide jedoch sehr überrascht wie beeindruckend die Räume waren. Leider durfte man nicht fotografieren (wir mussten Tasche, Fotoapparat und alles was wir bei uns hatten in einen Safe einsperren, bevor wir das Museum betreten durften) und mit Worten ist dies kaum zu beschreiben.
Google kann es jedoch 😉
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Dieser Raum war riesengroß und die Wände in kräftigem rot gemalt und die „Bilder“ sind aus einzelnen Steinen zu einem Mosaik geklebt – ein Traum!
Außerdem kann man den ehemaligen Fuhrpark der Könige besichtigen, zu dem 4 Ford Autos aus dem Jahre ca.1960 stammen (alles Geschenke der USA), ein Jeep (oder so etwas ähnliches) und ein Motorboot (ebenfalls um 1960).
Anfangs dachte ich mir: ein Nationalmuseum, naja gehört halt dazu – aber ich war wirklich sehr begeistert davon!
Im Anschluss besuchten wir den sehr nahe gelegenen Wat Mai, ein weiterer Tempel 😉 Von all den Tempeln vergesse ich die Geschichten dazu, jedenfalls ist dies der wichtigste Tempel in Luang Prabang.
Google ist jedoch so freundlich und erzählt euch die ganzen Hintergrundgeschichten wenn sie euch interessieren (einfach den Link anklicken). Hier eine bildliche Zusammenfassung der Tempel:
Nachdem wir schon in der Sight-Seeing Stimmung waren (obwohl es wirklich heiß war) machten wir uns gleich auf den Weg um 324 laotische!! Stufen den Berg hinauf zu kommen. Ich möchte euch noch schnell eine laotische Stufe erklären: beim Bau dieser Stufen werden alle Steine, die in der Umgebung gefunden werden zusammen getragen und dann wird willkürlich ein Stein auf den anderen gesetzt – anders kann ich es mir nicht vorstellen, denn eine Stufe ist 15cm hoch, die nächste 35cm. Auf dem Berg oben ist eine über 20m hohe Stupa, die von unten eigentlich beeindruckender aussieht, jedoch ist der Ausblick unschlagbar. Patschnass und außer Atem wie alle anderen, die oben angekommen waren, besichtigten wir alles und ließen die Umgebung auf uns wirken – danach spazierten wir locker lässig hinunter und lachten insgeheim die armen Leute auf dem Hinaufweg aus.
Nachdem wir zu diesem Zeitpunkt noch etwas ausserhalb wohnten machten wir uns im Anschluss auf den Weg zum Guesthouse um zu duschen und Abendessen zu gehen. Diesmal probierten wir eine weitere laotische Spezialität aus: Barbecue am Tisch
Dabei wird die mittlere Tischplatte heraus genommen und ein dicker Tontopf mit Glut eingesetzt. Danach wird ein Aufsatz (zu sehen in der zweiten Reihe, rechtes Bild) auf den Tontopf gegeben, der eine Kuppel in der Mitte hat und rundherum wie eine Hutkrempe. Auf der „Kuppel“ wird Fett darauf gestrichen und danach das Fleisch zum Braten darauf gelegt, wir hatten Huhn, Schwein und Wasserbüffelfleisch (vergleichbar mit Raclette oder Steingrill).
In die „Hutkrempe“ wird Suppe gegossen, in der Glasnudeln und Gemüse eingelegt und gekocht werden und anschließend wird ein Ei darüber verteilt, das ebenso mitkocht. Der Rest ist Do-it-yourself, man muss Suppe nachgießen, Gemüse nachlegen und Fleisch braten. Schmeckt super lecker und die Idee ist genial!
Nachdem wir bis heute nicht wirklich wussten ob die Ausläufer des Taifun auch nach Laos kommen werden, buchten wir gestern ein festes Hotel, im Stadtzentrum jedoch weiter weg vom Fluss und nicht Abrutsch gefährdet, somit wären wir bei heftigen Regenfällen in Sicherheit gewesen, aber wir genießen es auch so, da es etwas teurer ist und so haben wir Warmwasserdusche, ein normales WC und weiche und saubere Bettwäsche. So schnell ändern sich die Prioritäten 😉
Also packten wir heute morgen wieder mal unseren Rucksack und schnappten uns ein Tuk Tuk in die Innenstadt. Anschließend gab es Frühstück und wir spazierten durch den noch nicht besichtigte Teil der Altstadt. Um 12 konnten wir unser Zimmer beziehen und dann wollten wir mit dem Tuk Tuk zum ca 30km entfernten Wasserfall fahren, jedoch fand sich niemand der am Nachmittag dort hin wollte und so werden wir morgen (wenn das Wetter passt) hinfahren, da das Taxi für 2 Personen zu teuer ist. Nachdem es den ganzen Tag eher bewölkt, jedoch sehr schwül war, und unser Crocodile Dundee (wie immer) voller Tatendrang war, borgten wir uns für 1,5€ ein Fahrrad aus und erkundeten 2 1/2 Stunden die Stadt mit unseren Drahteseln.
Am Abend spazierten wir zum ersten Mal in Luang Prabang durch den Nachtmarkt. Dieser passt perfekt zu der Stadt, denn es gibt keinen Kitsch, sondern sehr viele Kunsthandwerk und einfach nette Sachen. Christa und ich hätten alle 2m etwas kaufen können, das ist der Nachteil der Langzeitreisenden: man darf so gut wie nichts kaufen weil man alles mitschleppen muss – sehr deprimierend! 🙁 Fotos kommen morgen, weil ich meine Spiegelreflex nicht mit hatte.
Das war der erste Eindruck vom wundervollen Luang Prabang. Der Strom ist in Laos nicht ganz so zuverlässig und alle Bars, Disco etc. sperren um spätestens 23.30 Uhr zu. Also hier ticken die Uhren noch anders und es ist sehr toll. Die Leute sind sehr freundlich und bemühen sich sehr, jedoch merkt man doch einen Unterschied zu Thailand.
Am meisten ärgere ich mich derzeit über die Amis – 95% von denen, die wir sehen gehen mit einer Selbstverständlichkeit davon aus, dass die Laoten Englisch sprechen und texten sie ohne Ende mit hochgestochenen Vokabel (die wir kaum verstehen würden) zu und schauen dann noch blöd wenn man sie verständnislos ansieht. Die Laoten bemühen sich wirklich sehr mit einem kommunizieren zu können, jedoch verstehen sie nur einfache Wörter, was meiner Meinung nach völlig in Ordnung ist, da wir in Laos Gäste sind. Ein großer Unterschied zu Thailand ist auch, dass hier fast niemand „unsere“ Buchstaben lesen kann, jedoch haben sie das gut gelöst, denn es ist alles zweisprachig und in 2 Schriften angegeben und wenn man in der Speisekarte zeigt was man essen möchte liest der Laote es in seiner Schrift und alles ist ok, aber das verstehen die Amerikaner anscheinend nicht.
Weiter geht es beim Bezahlen, das Laos ein sehr armes Land ist weiß wohl jeder (in Europa zumindest) und dass wir für die Laoten unglaublich reich scheinen ist auch klar, aber man muss es nicht so offensichtlich zeigen finde ich. Die Amerikaner, die beim Essen am Nebentisch gesessen sind, haben beim Bezahlen ein riesen Bündel an laotischen Kip aus ihrer Geldbörse geholt (ich wette der Kellner verdient im Jahr nicht mal so viel) und dann herunter gezählt. So etwas finde ich sehr unhöflich den Laoten gegenüber, auch wenn sie wissen dass wir viel Geld haben muss man es ihnen nicht unter die Nase reiben. Wenn wir bezahlen suche ich immer in der Geldbörse die Scheine zusammen und nehme nur so viel heraus, dass wir bezahlen können.
So, jetzt habe ich mich genug ausgekotzt, aber darüber habe ich mich schon den ganzen Abend geärgert, so etwas gehört sich einfach nicht!
Wir überlegen und planen gerade wie es bei uns weiter geht, denn wir müssen unsere bisherigen Pläne alle über den Haufen schmeißen, leider!! Wir wollten am Dienstag in Richtung Phonsavan starten um die Ebene der Tonkrüge zu besichtigen, jedoch müssen wir das leider absagen. Ab morgen oder Dienstag haben sie stärkeren Regen hier angesagt und die Straße nach Phonsavan ist dann zu gefährlich zu befahren, also gehen wir das Risiko nicht ein, da es sich fast nur um Bergstraßen handelt und die laotischen Straßen sowieso nicht die besten sind. Wir warten den morgigen Tag noch ab und buchen dann für Dienstag oder Mittwoch (je nach Wetter) einen Bus nach Vientiane im Süden von Laos. Und so müssen wir das erste sehr interessante Ziel leider absagen und weiter ziehen, somit sparen wir uns ca 10 Std. im Bus, obwohl ich die gerne in Kauf genommen hätte.
Morgen läutet um 05.30 Uhr der Wecker um den Mönchen bei der Almosenprozession zuzusehen.
Viele liebe entspannte Grüße
isi+christa
Hallo ihr beiden, tust nichts riskieren, hin und wieder mal chillen schadet auch nichts! Habt’s überhaupt einen Regenschirm mit? Wenn nicht dann macht’s euch im Hotel gemütlich.
lG Karin und michl
Hey, nein das machen wir eh nicht! Haben aber sehr Glück gehabt, denn wir haben absolut gar nichts vom Taifun abbekommen. Bis jetzt hat es in 2 Wochen einmal 3 Tröpfen geregnet, ansonsten immer nur Sonnenschein!
Na, wenn ihr die Ebene der Tonkrüge nicht seht, versäumt ihr nicht wirklich was. Dafür bin ich gespannt, was ihr über Vientiane erzählt, denn das mussten wir vor drei Jahren umständehalber auslassen.
Zum Wasserfall fahren Sammeltaxis und zwar dort, wo die vielen Blumen vor dem Haupttempel verkauft werden,- an der Ecke! Hauptstraße runter zum Nationalmuseum und dann noch ein Stückerl weiter. Der Wasserfall selber ist nicht so spektakulär, aber der Weg dorthin,- lauter kleine liebe malerische Dörfer!
Bevor ihr weiterreist, bitte versäumt nicht die Höhlen von Pak Ou. Die sind ein Highlight! Dazu nimmst du das Longtailboot am Mekong unten, die fahren halt erst, wenn das Boot so halbwegs voll ist. Aber, – wenn ihr eh einen Tag länger bleibt, müsste sich das ja ausgehen.
LG Michy
Ich hätte die Ebene der Tonkrüge sehr gerne gesehen, leider haben sie starken Regen vorher gesagt, im Endeffekt hat es (Gott sei Dank) nie geregnet, aber das konnten wir vorher natürlich nicht wissen.
Der Wasserfall war traumhaft und das schwimmen sehr kühl aber unglaublich toll, wir waren sehr begeistert davon 🙂
Als wir nach Luang Prabang mit dem Boot gefahren sind, sind wir bei den Höhlen vorbei gekommen, es ist sich leider nicht ausgegangen, dass wir diese besuchen konnten, aber ich bin sicher dass noch einige Höhlen kommen werden!
Liebe grüße isi
2 Dinge:
1.) wie lange hats gedauert bis du beim Wort Tuk Tuk nicht mehr glacht hast? (Ich hör dich bis hierher!)
2) Fürs grillen mim Tartarenhut hättest auch einfach zu mir kommen können. Gibts bei uns im Restaurant.
1, ich find es selbst komisch aber ich hab dieses Wort nie so super lustig gefunden 😀 Vl weil ich vorher ja schon in Thailand war ?!? Da finde ich „cheap cheap“ (wie ein Vogel) viel lustiger!!
2. Warum sagst denn das nicht gleich?? Da hätt ich mir so eine lange Reise erspart 😉
:*
Wir sind froh, daß ihr nichts abbekommen habt und ihr vorsichtig seid – wir wollen euchja wieder gesund wiederhaben. Danke, für die Links zu den Sehenswürdigkeiten, es erspart mir Pensionistin etwas Arbeit.
Schwimmt für uns einmal mit, ich kann mir vorstellen, daß ihr die Abkühlung genießt.
Lg Günter und Elfi
Wird gemacht 😀 morgen haben wir vielleicht die nächste Möglichkeit bei einem Wasserfall zu schwimmen, allerdings wird das Wetter spannend werden 🙂
hihi, ja diese Pensionisten haben immer einen Streß! 🙂
Liebe Grüße isi
Sentimental Memories 🙂
lg
Annette Hx
schöne Erinnerungen werden wach, …
Wir haben damals unseren Aufenthalt in Luang Prabang sogar um ein paar Tage verlängert um die Stadt mit allem drumherum gemütluich geniessen zu können!