Nun ist es so weit und Tag X ist gekommen und es geht los! Lange wurde geredet und jetzt wird es Realität, ich kann es noch kaum glauben.
Jetzt gerade sitze ich im Hostel und bin vor 3 Stunden in Auckland angekommen- doch zurück zum Anfang:
Im August habe ich euch berichtet, dass ich nach Neuseeland fliegen werde und diesmal ein bisschen länger bleiben möchte. In der Zwischenzeit ist sehr viel geschehen. Ende September habe ich meine Wohnung in Wien aufgegeben und bin vorübergehend wieder zu meinen Eltern „aufs Land“ gezogen und wurde ein Monat wieder zur Pendlerin. Ich sag es euch, 40m2 hören sich nicht viel an, aber ich habe es total unterschätzt wie viel Arbeit es war, die Hälfte meines Besitzes zu verkaufen, den Rest auszuräumen, in Kisten zu verpacken und zu verstauen. Nun bin ich stolze Besitzerin von 16 Umzugskisten, die in der Garage meiner Großeltern leben, auf das habe ich mein Hab und Gut minimiert- und was soll ich sagen? Es fühlt sich richtig gut an. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch meinen Job gekündigt und das arbeitsreichste Monat des Jahres stand bevor, da wir eine Messe vorbereiteten und so kam es, dass die Zeit so schnell verging, dass ich es kaum fassen konnte und auch keine Zeit hatte etwas für Neuseeland vorzubereiten.
Mein letzter Arbeitstag war der 31. Oktober und so hatte ich noch eine Woche um die letzten Notwendigkeiten zu klären, den Abschiedsmarathon zu absolvieren und das Packchaos zu beherrschen.
Und so kam der 7. November un
d mein Abflug stand um 17 Uhr bevor. Ich flog von Wien über Doha (5h Flugzeit) nach Auckland (16h Flugzeit). Ich hatte etwas bedenken 16h durchgehend in einem Flugzeug zu sitzen, jedoch war es der mit Abstand schnellste Weg, denn ich war insgesamt 24h unterwegs. Der Flug von Wien nach Doha war etwas zäh und wollte nicht so recht vergehen. In Doha hatte ich 2h Aufenthalt und dann um 2.25 Uhr Ortszeit startete der 16h Flug und ich war schon sehr müde, daher schlief ich recht schnell ein und konnte doch 6-8h ganz gut schlafen, und als ich aufgewacht bin konnte ich noch 3 Filme anschauen bevor wir in Auckland landeten. Natürlich war der Flug sehr lang und auch sehr anstrengend, doch ich stellte es mir viel schlimmer vor als es tatsächlich war! Hierbei habe ich einen Tipp für euch, den ich davor noch nie ausprobiert habe: Kompressionsstrümpfe, meine neuen besten Freunde im Flugzeug – man hat keine geschwollenen Füße und kein komisches Gefühl und fühlt sich recht fit, super angenehm!

Vom Flughafen nahm ich den Bus in die Stadt und wurde mit einem wundervollen Sonnenaufgang begrüßt, vollbepackt ging ich zum Hostel, dass natürlich noch zu war und so suchte ich in der Nachbarschaft ein Cafe, dass offen hatte und wurde in einem kleinen Laden namens Doornuts fündig. Mit 2 Rucksäcken marschierte ich hinein und die Dame hinterm Tresen meinte herzallerliebst: Hallo, bist du gerade erst angekommen? Ich schilderte ihr kurz von meinem Trip und sie erwiderte mit solch einer Herzlichkeit: Welcome to New Zealand! Welcome! Dann bestellte ich einen Nutella Kakao und einen Donut dazu (ja, ich brauchte etwas Zucker) und zahlte 8,50 NZ$, ich gab ihr 20 NZ$ und sie gab mir heraus, ich nahm nur den 10er-Schein und meinte der Rest ist für sie, worauf sie mich fast empört ansah und meinte: In Neuseeland gibt es kein Trinkgeld, alle die Trinkgeld nehmen schwindeln – ich soll ja nie Trinkgeld geben! Das war einer dieser kleinen Momente, in denen ich wusste, dass ich das richtige mache – keine Ahnung warum genau dieser.

Später fragte sie mich noch was ich so vorhabe und war mega begeistert, dass ich alles so spontan mache und nichts geplant habe und wir hatten eine sehr nette Unterhaltung.
Diese Dame hat mir in meinen ersten 2 Stunden in Neuseeland wieder bewiesen warum ich her gekommen bin und dass es sich einfach auszahlt manchmal unkonventionellere Wege zu gehen. Man wird dadurch belohnt, dass man neue Leute kennen lernt, sich auf neue Kulturen einlässt und einfach offen für die Welt ist. Ich freue mich riesig auf die Zeit hier und auf alle neuen Abenteuer – und jetzt freue ich mich am allermeisten auf eine Dusche um wieder zum normalen Menschen zu werden. Wir sind euch in Europa um 12h voraus, also bei mir ist es gerade Donnerstag Vormittag und ich muss noch ein paar Stunden warten, bis ich in mein Bett und zu einer Dusche kann.
Ich bin also gut angekommen, das erste Lebenszeichen 🙂
Bis bald,
isi
Hey Isi,
es ist schön zu lesen dass du am anderen Ende der Erde wohlbehalten angekommen bist. Ich freue mich auf deinem Weg ins Abenteuer via deiner Beiträge im Kopf mitreisen zu können. Genieße die Zeit 😉
Hey Jasmin,
freue mich sehr von dir zu lesen 🙂
Dan wünsche ich dir einen schönen euh… Urlaub…. ?
Urlaub? Pfff… Das ist harte Arbeit!! 🙂
Hallo Iris,
freu mich schon, wieder von dir zu lesen – außerdem bin ich doch ein wenig neidisch, sitze hier im Büro (Nebel und grausig feucht-kaltes Wetter). Aber Fred und ich werden Anfang März nach Asien fahren – freu mich auch schon sehr!!
Ich wünsch dir eine tolle Zeit!!!
Ganz liebe Grüße – Inge
Hallo Inge,
freue mich, dass du wieder mitreist 🙂 Wisst ihr schon wo ihr hinfährt? Asien ist immer toll!
Liebe Grüße
Isi
Hallo Iris,
ich lese gerade mit Begeisterung deine Berichte.
Ich freue mich für dich, dass du so unkonventionelle Wege beschreitest.
Ich freue mich bereits auf deine nächsten Schilderungen
Alfred