Nun bin ich schon seit ein paar Tagen in Auckland und habe einiges erlebt. Ich wohne in der Haka Lodge, ein tolles Hostel im Zentrum von Auckland, umgeben von Hipster-Läden, Restaurants, Cafes und Stripclubs – gehört hier anscheinend zum Hipsterleben 😉
Die ersten zwei Tage bin ich durch Auckland spaziert, habe mich wieder orientiert und versucht die noch offenen Punkte zu klären wie es weitergeht. Das tolle am Hostelleben ist, dass man ständig neue Leute aus verschiedenen (überwiegend europäischen) Ländern trifft und so ist man nie allein. Und so war ich schon am zweiten Tag mit Agnes unterwegs, wir klapperten alle Bankfilialen in der Stadt ab um zu sehen wo es möglich ist, einen Termin für die Eröffnung eines Bankkontos zu bekommen, dass ich wiederum für die Beantragung meiner Steuernummer brauche. Leider ist derzeit die Hauptanreisezeit und daher sind viele Filialen bis zu 3 Wochen ausgebucht. Ich ergatterte einen Termin eine Woche später, nachdem ich am Anfang mehr Zeit in Auckland eingeplant habe, war das ok für mich. Danach zeigte ich ihr in einer Crash-Sightseeing-Tour die Innenstadt.
An den ersten Tagen verbrachte ich viel Zeit am Hafen, einfach dort zu sitzen und das Treiben der Boote zu beobachten, gab mir ein Glücksgefühl der inneren Ruhe und das Gefühl angekommen zu sein – endlich habe ich es geschafft in der Nähe vom Meer zu wohnen und auch ein bisschen zu bleiben. Wenn man so viel Zeit und keinen Stress hat, ist es toll da man alles in Ruhe erledigen kann und sich auch einfach einmal im Hostel ausruhen kann. Die ersten Tage waren anstrengend, und obwohl ich den Jetlag nicht so stark merkte, da die Flugzeiten so angenehm waren, dass man recht schnell in den Tagesrhythmus kommt, ist es doch etwas anders und man wird schnell müde und erschöpft. Daher lasse ich alles ganz gemütlich angehen.

Was habe ich nun schon alles erledigt/geplant/geschafft?
Also am Donnerstag habe ich den Termin bei der Bank um ein Konto zu eröffnen. Wenn das erledigt ist, kann ich meine IRD-Number (Steuernummer) beantragen und dann offiziell zu arbeiten beginnen.
So kommt auch das nächste Thema: die Arbeit.
Es gibt viele Seiten, auf denen Arbeitgeber, Hostels, Farmer, etc die Stellen ausschreiben nach denen sie suchen, jedoch sind sie meist vergeben wenn man anruft. In Neuseeland lernt man wieder mit Leuten zu sprechen, einfach zu fragen. Ich hatte letztens wegen einer Stelle angerufen, die leider schon vergeben war, aber die Dame kennt eine andere Dame und die sucht jemand und sie gibt meine Kontaktdaten weiter.
Daher ist mein Plan jetzt am Samstag in den Norden Richtung Paihia aufzubrechen und mich vor Ort umzuhören und nach Jobs Ausschau zu halten, weil ich dort gerne für die nächste Zeit bleiben möchte.
Außerdem habe ich einigen Farmen/Familien geschrieben, bei denen man in Form von Unterkunft und Essen gegen ein paar Stunden Arbeit am Tag „bezahlt“ wird.
Doch wie komme ich nach Paihia?
Ich hatte zu Hause schon den Plan / die Idee mir hier ein Auto zu kaufen, da man freier und flexibler ist. Man kann entscheiden wo und wann man hinfährt und ist nicht an Busse angewiesen. Außerdem habe ich meinen Rucksack so voll gepackt, dass ich den gar nicht so lange tragen könnte. Bei vielen Jobs ist es außerdem Voraussetzung ein Auto zu haben, da sie etwas außerhalb liegen oder schwieriger zu erreichen sind. Also startete ich diese Woche die Autosuche in Form einer Facebooks-Gruppe, auf der meist Backpacker ihre Autos verkaufen.
Durch die Gruppe und durch Gespräche mit anderen Suchenden kam ich zu einem netten Deutschen, der hier umgebaute Backpackerautos verkauft. Ich schrieb ihn an und machte ein Treffen mit ihm aus. Er holte mich vom Hostel ab und wir fuhren zu dem Stellplatz. Dort zeigte er mir alle verfügbaren Autos und ich machte eine Probefahrt. Ein Auto gefiel mir und machte einen guten Eindruck (ich Autotechnikgenie kann das ja gut beurteilen 😉 ), also fuhren wir zum Mechaniker um einen Ankaufscheck zu machen.
Lange Geschichte, kurzes Ende: ich kaufte das Auto, bekomme noch 2 neue Reifen und ein paar Kleinigkeiten werden noch repariert, und ein Bett bekomme ich auch noch hinein gebaut. Am Samstag kann ich es abholen und freue mich schon sehr darauf – ich hoffe es ist ein treuer Gefährte.
Und so habe ich wieder neue Aufgaben bekommen, da ich täglich Geld abheben muss um die Summe bis Samstag in Bar zu haben. Außerdem muss ich das Auto auf mich ummelden und die Registration verlängern, hier läuft alles viel entspannter und gemütlicher ab, denn alle diese „Behördenwege“ erledigt man hier bei der Post. Das Auto behält die Nummernschilder und es wird einfach der Besitzer umgemeldet ( 9 NZ$ Gebühr). Außerdem muss ich eine Versicherung anmelden, aber auch das ist hier nicht Pflicht. Ich werde eine so genannte Third-Party Versicherung nehmen, das heißt im Fall eines Unfalls wird der Schaden des anderen Autos bezahlt, aber der am eigenen Auto nicht.
So läuft es bei mir derzeit und jetzt freue ich mich schon aus Auckland heraus zu kommen, da es nicht sooo viel zu machen gibt hier.
Mein Auto sucht noch einen Namen, was denkt ihr?
Alles Liebe,
Isi
Wie schon geschrieben, nenne das das auto „Ron“ , so denkst du an uns, Tony und ich, und an die verbindung mit Flo und Roel….
Wir denken an dich, sind jetzt zusammen in Mailand.
Kussie, arrividerci ! :-*
Hi Ron,
viel Spaß in Mailand! Ihr seid ja auch ständig unterwegs, recht so!
Der Name wird in meine Liste aufgenommen, am Samstag wird dann das Ergebnis verkündet 🙂
Bussis