Am nächsten Tag überlegten wir lange hin und her ob wir eine Tour auf den Franz Joseph oder den Fox Gletscher machen sollen und welche Möglichkeiten es gab. Vom Helikopter über Flugzeug oder zu Fuß war alles dabei und im Endeffekt waren wir der Meinung dass wir beide keine großen Bergfüchse sind um uns lange hier aufzuhalten. Alle Sachen die uns gefallen hätten waren schlussendlich zu teuer und so entschieden wir uns für die günstigste Variante (nämlich einer Kostenlosen) und machten in der Früh den Walkway zum Fuße des Franzl’s bei dem man gute 1 ½ Stunden unterwegs war. Nachdem der Gletscher so schnell an Größe verliert, darf man mittlerweile nur mehr zu einem Aussichtspunkt der sich 500m vom Eis entfernt befindet. Noch 2008 war dieser Aussichtspunkt von Eis umgeben!
Nachdem die Zeit davon sprintete und wir „Meter“ machen mussten, hatten wir einen zweiten Tag im Auto vor uns. Das Auto fahren hier macht richtig Spaß, da sich die Landschaft in kürzester Zeit verändert und so kommt man meist nicht aus dem Staunen heraus während man im Auto sitzt. Vom Franz Joseph Gletscher ging es am Fox Gletscher vorbei immer Richtung Süden.
Wir machten eine Pause beim Knights Point, wo 1965 nach langer Bauzeit die Straße nach Haast eröffnet wurde.
Außerdem machten wir eine kurze Pause in Ship Creek, wo man eine tolle Aussicht genießt und einen Spaziergang über den Dünen machen kann.
Im Reiseführer hatte Christa von einem Whitebait Verkaufsstand gelesen, an dem wir anhielten um die regionale Delikatesse zu kosten, der Name war Curly Tree Whitebait Company. Whitebait ist ein Fisch, und für die von den Kiwis geliebten Whitebait Patties verwenden sie nur wenige Zentimeter große Whitebaits, die im Fluss gefangen werden. Die Fische werden mit Ei angerührt und gegrillt. Serviert wird es dann auf einer Scheibe Weißbrot und schmeckt richtig lecker!
(Kurze Anmerkung: Hab grad in den Pool springen müssen da es hier in Cairns so heiß ist 😉 )
Von Haast aus ging es dann den Haast Pass Highway entlang des Haast Rivers nach Wanaka.
Die Strecke führt hinauf zum Haast Pass und zum Mt. Aspiring National Park. Auf der Fahrt landeinwärts und bis zur Passhöhe wird die Vegetation immer dünner und man kann einige Wasserfälle bestaunen. (Nach Asien hält sich das bestaunen von Wasserfällen für uns in Grenzen, das haben wir noch immer nicht ganz überwunden 😉 )
Gegen Ende der Strecke fährt man dann über Berge und vorbei an dem Wanaka- See und dem Hawea-See, das war sicher eine der tollsten Strecken die ich in meinem ganzen Leben gefahren bin!
In Wanaka machten wir einen kurzen Zwischenstopp, gingen am See spazieren und tranken Kaffee. Wanaka wird als Queenstown kleine Schwester bezeichnet, hier geht es viel gemütlicher und ruhiger zu und die Preise sind auch normal.
Das letzte Stück unserer Tagesetappe führte uns nach Queenstown, wo wir uns wieder mit Sabine und Katrin trafen. Sabine erzählte mir von einer ganz besonders tollen Sachen, die sie am nächsten Tag in der Früh vor hatte und da ich das immer schon mal machen wollte, entschloss ich mich kurzerhand mit ihr zu kommen…
Als ich gebucht hatte, wusste ich dass ich in dieser Nacht nicht viel schlafen werde 😀
Am Abend saßen wir gemütlich bei einer Flasche Wein zusammen und die Vorfreude war riesig, die Angst noch größer und der Wein half enorm dabei!
wiedereinmal beeindruckende Bilder! Besonders der 2008/2012 Franzl-Vergleich. Wir waren 2009 dort und es sah aus wie auf dem ersten Bild und wir konnten noch bis hin gehen und den Gletscher „angreifen“ – unvorstellbar was da seit dem weggeschmolzen ist …